Zahlen, Daten, Fakten

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie spiegeln sich auch in den Jahresabschlusszahlen der Zukunftswerkstatt Düsseldorf wider. Dennoch war es ein verhältnismäßig erfolgreiches Geschäftsjahr.

Es waren so viele Düsseldorferinnen und Düsseldorfer in Kurzarbeit wie noch nie zuvor. Und dennoch hat die Arbeitslosigkeit deutlich zugenommen. Im Dezember 2020 waren 27.743 Menschen arbeitslos gemeldet – gut ein Viertel mehr als im Vorjahr.

Die negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie wirkten sich besonders stark im Bereich der Arbeitslosenversicherung aus (+ 53,1 % im Vergleich zu Dezember 2019). Die Zahl der Arbeitslosen in der Grundsicherung stieg im Vergleich zum Vorjahr um 12,3 %. Besonders bedrückend ist die Entwicklung der Langzeitarbeitslosigkeit; aktuell (Stand Februar 2021) sind 10.951 Menschen in Düsseldorf länger als ein Jahr arbeitslos – 46,6 % mehr als vor einem Jahr. Ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt verschlechtern sich dramatisch durch die Konkurrenz gut qualifizierter Arbeitssuchender. Die Bewerber-Stellen-Relation im Helferbereich hat sich bereits wieder stark negativ entwickelt (1 : 15).

126 Stellen in 2020 nach Teilhabechancengesetz

Ein Schwerpunkt der ZWD ist es, geringqualifizierte Langzeitarbeitslose zu fördern. Dazu wird u. a. geförderte Beschäftigung in betriebsnahen Strukturen mit der Vermittlung von auf dem Arbeitsmarkt verwertbaren Teilqualifikationen sowie mit Sozial- und Jobcoaching kombiniert, um eine erfolgreiche Integration in den allgemeinen Arbeitsmarkt vorzubereiten oder zumindest soziale Teilhabe durch Arbeit zu ermöglichen. Im Jahr 2020 hat die ZWD dazu 91 Stellen nach dem Teilhabechancengesetz (SGB II § 16i) und 35 Stellen nach SGB II § 16e besetzt.

Zudem sind langzeitarbeitslose Menschen durch Coaching-Angebote und gezielte niederschwellige Qualifizierungen in Branchen mit Arbeitskräftemangel vorbereitet worden, zum Beispiel im Gesundheitsbereich.

Beratung, Coaching und Vermittlung

Im Berichtsjahr wurden insgesamt 1052 Teilnehmende (Vorjahr: 1.082) begleitet. Im Einzelnen waren dies:

  • 148 (2019: 290) Personen in Arbeitsgelegenheiten in den gewerblichen Betrieben und bei Kooperationspartnern,
  • 386 (2019: 394) Personen in Beschäftigungsverhältnissen nach § 16e und § 16i SGB II und anderen Programmen sowie über eigene Umsatzerlöse in den gewerblichen Betrieben und im Dienstleistungssektor,
  • 336 Personen (2019: 398) in Coaching-, Aktivierung- und Eingliederungsmaßnahmen,
  • im i-Punkt Arbeit der ZWD in Rath/Mörsenbroich wurden 182 Personen aus dem SGB-II-Leistungsbereich beraten (2019: 182).

Mit den Beratungsangeboten des ArbeitslosenZentrums Düsseldorf, im Bereich Beruf und Familie und dem Kompetenzzentrum Frau und Beruf hat die ZWD ihre Beratungsleistungen auch in 2020 verstetigt, bedarfsgerecht weiterentwickelt und ausgebaut.

Gesamthaushalt mit guten Ergebnissen

Der Gesamthaushalt der ZWD belief sich in 2020 auf insgesamt 16 Mio. EUR und stieg damit gegenüber dem Vorjahr um 0,5 Mio. EUR.

Personal- und Finanzentwicklung

Die Zahl der Mitarbeitenden im Stammpersonal ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken. 83 Stellen waren besetzt (Vorjahr: 86). 72 % des Regiepersonals ist weiterhin in der operativen Arbeit eingesetzt. 28 % sind mit Organisations- und Verwaltungsaufgaben betraut.